Ein alter Graf lebte mit seinem Diener in einem Schloss.
Der Graf hatte nur noch ein Bein, das andere wurde durch ein Goldbein ersetzt.
Sein Diener hatte auch nur noch ein Bein, aber er hatte nur eine Protese aus Holz.
Eines Tages starb der Graf und sollte beerdingt werden.
Kurz bevor der Sarg geschlossen wurde tauschte der Diener sein Holzbein gegen das aus Gold seines Grafen.
In der Nacht hörte der Diener eine Stimme:
"Wo ist mein Goldbein? Wo ist meine Goldbein?"
Der Diener erschrak fürchterlich und versteckte sich unter der Bettdecke.
Am nächsten Tag ließ er die Türschlösser auswechseln.
Doch er hörte wieder die Stimme:
" Wo ist mein Goldbein? Wo ist mein Goldbein?"
Und er merkte einen kalten Windhauch, obwohl alle Fenster verschlossen waren.
Und er verkroch sich unter der Decke.
Am nächsten Tag ließ er überall Riegel vorschieben.
Doch am Abend hörte er wieder die Stimme:
"Wo ist mein Goldbein? Wo ist mein Goldbein?"
Und er verkroch sich wieder unter seine Decke.
Doch die Stimme verstummte diesmal nicht. Sie wurde immer lauter:
"Wo ist mein Goldbein? Wo ist mein Goldbein?"
Und ein Wind kam auf, fegte durchs Zimmer und rüttelte an Tür und Fenster und zerrte an der Decke.
Am nächsten Tag ließ der Diener alle Türen bewachen.
Doch die Stimme kam wieder:
"Wo ist mein Goldbein? Wo ist mein Goldbein?"
Und der Wind rüttelte und zerrte.
Am nächsten Morgen wurde der Diener tot auf seinem Bett gefunden.
Ich kenne die Geschichte aus meiner Kindheit, jedoch endete sie mit "Du warst es" um Jemanden zu erschrecken.
AntwortenLöschen